Bis zu meiner Pensionierung 2020 war ich Professor für Historische und Vergleichende Pädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Nach frühen Erfahrungen in der Sozialen Arbeit (Drogenhilfe, Altenarbeit), einem Auslandsaufenthalt mit der Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste in Israel und dort der Mitarbeit in einem Heim für körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche sowie einem Verlagspraktikum (Klett Cotta-Verlag, Stuttgart) folgte ein Studium der Fächer Pädagogik, Geschichte und Germanistik in Freiburg i. Br. und Tübingen und nach Erstem und Zweitem Staatsexamen eine Zeit im Schuldienst. Nach meiner Rückkehr an die Universität (Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen) konnte ich in verschiedenen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart, geförderten Schulentwicklungsprojekten (Prof. A. Flitner/Prof. P. Fauser) mitarbeiten, ebenso in einem ebenfalls DFG-geförderten Projekt zur Erforschung des Bildungstransfers Deutschland-jüdisches Palästina (Prof. L. Liegle). Seit Promotion (1991) und Habilitation (1997) waren und sind meine Arbeitsschwerpunkte die Erforschung der Geschichte von Schule und Unterricht (insbesondere in der reformpädagogischen Ära am Beginn des 20. Jahrhunderts), der Geschichte von Sozialpädagogik und Sozialer Arbeit (darunter insbesondere die Geschichte der Vorschulerziehung) sowie ausgewählter Aspekte der Ideengeschichte von Bildung und Erziehung (z. B. im Zeitalter des Neuhumanismus). In Zusammenarbeit mit Dr. M. Knoll und Walburga Meintrup (Konstanz) habe ich 2009 bis 2014 ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt zur Erforschung der Chicagoer Laboratory School des Philosophen und Pädagogen John Dewey durchgeführt. In der akademischen Lehre, der ich nach meiner Pensionierung über einen Lehrauftrag an der Universität Passau verbunden bin, habe ich mich u. a. eingehend mit Fragen der erziehungswissenschaftlichen Forschungsmethodik befasst. Ein aktueller besonderer Arbeitsschwerpunkt liegt in der Geschichte der jüdischen Wohlfahrtspflege in Deutschland und Palästina/Israel sowie in der Geschichte der deutsch-jüdischen Jugendbewegung.
Eine Einführung
Das Buch führt in alle gängigen Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft ein. Dabei werden die texthermeneutischen Methoden ebenso wie die qualitativ- und die quantitativ-empirischen Methoden vorgestellt. Knappe wissenschaftsgeschichtliche und wissenschaftstheoretische Hinweise erleichtern die Einordnung der Methoden und zahlreiche Beispiele aus der erziehungswissenschaftlichen Forschung veranschaulichen ihre Anwendung in der Forschungspraxis. Auf diese Weise werden Studierende dazu befähigt, kleinere und größere Forschungsvorhaben eigenständig zu planen und durchzuführen - von der Problembeschreibung über die Hypothesenbildung und Datengewinnung bis zur Auswertung und Interpretation der Daten.
Autorenportrait
Dr. Franz-Michael Konrad ist emeritierter Professor für Historische und Vergleichende Erziehungswissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Dr. Maximilian Sailer ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Passau.
The book deals with a historically unique case of international transfer of professional knowledge and techniques in social care and social work.
Principles of modern social work were introduced to the Jewish Jishuv (pre-state community) in Palestine largely by German-Jewish welfare experts who immigrated in the 1930s. These social workers, mostly women and trained at the schools for social work in Weimar Germany, used the experiences they had gained in Germany and modified them according to the conditions in Palestine.
This book outlines the steps that have led to the establishment of a modern system of social welfare (social policy, social work, social pedagogy) in Germany, in the Jewish community in Germany and finally in Jewish Palestine. The beginning of this process can be traced back to the late nineteenth century and extends to the late 1940s.
The Author
Franz-Michael Konrad is Professor Emeritus at the Catholic University of Eichstätt-Ingolstadt (Germany). His areas of specialisation are history of education, social work and social pedagogy in Germany and German-Jewish History.
Prof. Dr. Franz-Michael Konrad
fmkonrad(at)gmx.de